Unsere Tiere
Unsere Schafe
Wir halten überwiegend die Rasse „Deutsches schwarzköpfiges Fleischschaf“ und haben zusätzlich eine Gruppe Juraschafe und einige Ouessant-Schafe, die auch als „Mini-Schafe“ bekannt sind.
Unsere Schafe werden von April bis Dezember auf unseren Weideflächen gehalten und ernähren sich ausschließlich von Grünfutter. In der Zeit von Dezember bis März sind sie in unserem Stall untergebracht und werden dort im Frühjahr geschoren. Geschützt vor Schnee, Regen und Wind werden hier im Winter auch die Lämmer geboren. Ihre ersten Lebenswochen verbringen die Lämmer zusammen mit ihren Müttern und vielen anderen Lämmern im Laufstall auf frischem Stroh. Als Winterfutter dienen uns Heu und Grassilage, die ausschließlich von unseren ungedüngten Flächen stammen. Zusätzlich füttern wir Biertreber, Apfeltrester oder Kartoffeln, wenn diese vorhanden sind. Anders als viele denken, muss bei der Haltung von Schafen jede Menge beachtet werden. So brauchen die Schafe beispielsweise dreimal im Jahr einen Klauenpflegeschnitt und müssen auch im Sommer, wenn sie auf den Weiden sind, zweimal täglich kontrolliert werden. Das heißt, Kontrolle der Zäune und des Weidezaungerätes, Begutachtung der Tiere, Futter- und Wasserkontrolle. Ist die Wiese abgefressen, müssen die Schafe zur nächsten Weide umgetrieben werden.
Unsere Weiden sind teilweise mit Knotenfestgittern eingezäunt, den überwiegenden Teil werden die Schafe jedoch sicherheitshalber in Elektronetzen gehalten. Beim Umtrieb von Weide zu Weide sind unsere Border Collies eine unabkömmliche Hilfe. Unser Bestreben ist, die Tiere artgerecht zu halten und zu füttern und dem natürlichen Bewegungsdrang genügend Raum zu lassen, damit wir gesunde vitale Tiere haben. Um unnötigen Stress zu vermeiden, achten wir bei der Vermarktung darauf, dass wir kurze Transportwege haben und wir die Tiere vor Ort schlachten lassen können.
Unsere Hunde
Unsere vier Border Collies, das sind El Rey, Cliff, Benni und Paco Alle kommen aus der Leistungszucht und sind in der ISDS (International Sheep Dog Society) registriert. Dadurch wissen wir, dass die Tiere gesund sind und haben Einblick in den Stammbaum und die Veranlagungen der Vorfahren. Die Ausbildung zum Hütehund beginnt, nach der Grunderziehung und Sozialisierung mit ca 12 Monaten. Bis der Hund voll einsetzbar ist, vergehen ca. zwei Jahre in denen wir täglich mit den Hunden trainieren und verschiedene Trainingstage bei einer Trainerin absolvieren.
Unsere Hunde sind Bestandteil unserer Familie und unseres Lebens. Durch die dadurch entstandene Verbindung zu uns, verrichten die Hunde ihre Arbeit nicht allein durch ihren natürlichen Hütetrieb, sondern auch aus Dankbarkeit und dem Bedürfnis uns zu gefallen. Wenn es unsere Zeit erlaubt, nehmen wir auch an Hüte-Wettbewerben teil.
Na, und dann gibt es da noch den Labrador Buddy. Er ist zwar kein Hütehund, aber immer für eine kleine Überraschung gut!
Wer Interesse an der Arbeit der Hunde hat, kann sich im Rahmen unserer Veranstaltungen oder bei einer persönlich gebuchten Vorführung gerne ein Bild machen.
Unsere Esel
Zuerst räumen wir mal mit einem großen Esel-Vorurteil auf: Esel sind stur!
Esel sind nämlich ganz und gar nicht stur und können sehr wohl von einer anderen Meinung als ihrer eigenen überzeugt werden – es dauert nur manchmal etwas länger.
Das liegt daran, dass Esel sehr vorsichtige Tiere sind, die jeden ihrer Schritte sorgfältig überdenken!
In ungewohnten Situationen können sie deshalb tatsächlich stur reagieren.
Anders als Pferde, die bei Gefahr fliehen, wägen Esel sorgfältig ab, ob sie wegrennen, stehen bleiben oder angreifen sollen. Gerät der Esel dabei unter Stress, bewegt er sich erst recht nicht von der Stelle.
Es erfordert sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen das Vertrauen eines Esels zu gewinnen. Hat man das Vertrauen aber erstmal gewonnen, erweisen sich Esel als treuherzige Begleiter!
Ganz so, wie unsere Esel: Mona, Maja, Lotti, Linda, Pablo & Picasso.
Lotti ist als erster Esel bereits als kleines Eselfohlen im Jahr 2013 bei uns eingezogen. Da man einen Esel nie allein halten sollte, kamen kurz darauf die Schwestern Monja & Maja dazu. Die drei sind sehr liebe und verträgliche Esel, deshalb war es auch kein Problem, als im Dezember 2020 die beiden Esel Pablo und Picasso ein neues Zuhause gesucht haben und dieses bei uns in Rehbach gefunden haben. Die beiden haben sich sofort prima mit den Mädels verstanden und mittlerweile gut in die Gruppe integriert. Auch wenn sie manchmal etwas schüchtern und zurückhaltend sind, erweisen sie sich auf unseren Wanderungen und beim Eselführerschein als ebenso treue Seelen wie die Mädels. Zu guter letzt ist Linda im Dezember 2022 von Nordhessen in den Odenwald gezogen. Auch sie versteht sich mittlerweile gut mit den anderen Eseln und wir freuen uns schon auf viele schöne Tage und Wanderungen mit ihr!
Die Esel leben gemeinsam im Offenstall direkt am Haus, von wo aus sie durch ein Gartentor Zugang zu einer großen Wiese mit See haben. Dadurch können wir sehr gut regulieren, wie viel frisches Gras die Esel fressen und vermeiden so, dass sie sich am nährstoffreichen Futter überfressen und möglicherweise krank werden. Denn, was viele nicht wissen: Zu viel saftiges Futter ist Gift für die Esel! Da Esel Steppentiere sind, ist ihr Organismus darauf eingestellt sehr karges, nährstoffarmes Futter zu verwerten. Am liebsten nagen Sie trockene Äste und Hölzer oder das Heu, welches die Schafe in ihren Krippen liegenlassen. Natürlich heißt das nicht, dass die Esel sich nicht über Äpfel und Karotten freuen, die sie von ihren Besuchern mitgebracht bekommen.